Premierenglück

Wenn man einen Menschen drei Jahre lang mit der Kamera begleitet – wie wichtig ist es, dass er mit dem fertigen Film einverstanden ist? Sehr wichtig. Vor allem, wenn man miteinander gereist ist, gekocht, gegessen und gesungen hat. Kann man es sich und dem Protagonisten versprechen? Nein. Denn Menschen sehen sich selbst anders als eine Kamera sie sieht. Unsere Aufgabe ist, die Wahrheit zu sagen und nicht PR zu machen.

Der Roma-Lehrer und Buddhist János Orsós ist der Held meines Dokumentarfilms „Der zornige Buddha“. Er führt einen zähen Kampf um Bildung für seine Leute und steht oft am Rand des Zusammenbruchs. Unsere Beziehung war nicht frei von Konflikten. Letzte Woche war Weltpremiere auf der Diagonale in Graz. János war da. Es gab langen, begeisterten Applaus. Die Leute haben den Film gemocht und János geliebt. Welch ein Glück.

Der zornige Buddha
Ab 23. September im Kino

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